AHV-Vortrag: Spuren des Bösen in Strafrecht und Kriminologie
Karl-Friedrich-Gymnasium und Altherrenverband des Gymnasiums
laden ein zum Vortrag
von
Prof. Dr. Jörg Kinzig
Spuren des Bösen in Strafrecht
und Kriminologie
am Dienstag, 14. März 2017 um 19.00 Uhr
im Raum E01 des Karl-Friedrich-Gymnasiums
Nach einer kurzen Vorstellung des Faches Kriminologie und seines Gegenstands wird der Referent zunächst nach Spuren des Bösen im Strafrecht suchen. In diesem Zusammenhang werden aus dem Strafgesetzbuch insbesondere die Bedeutung des Bösen für die Beschreibung strafbaren Verhaltens, die Strafzumessung und die Auswahl der Sanktionen beleuchtet. Aus dem Bereich der Kriminologie werden die Entwicklung schwerer Straftaten analysiert und empirische Erkenntnisse zum Umgang mit gefährlichen Straftätern vorgestellt. Auch biologische Ansätze zur Erklärung kriminellen Verhaltens sollen zu Wort kommen. Zudem soll die Frage aufgeworfen werden, inwieweit das Böse in jedem von uns wohnt. Abschließende Thesen werden die Ausführungen abrunden.
Jörg Kinzig, geboren in Mannheim, legte sein Abitur 1982 am Karl-Friedrich-Gymnasium ab. Er studierte Jura in Heidelberg, Lausanne und Freiburg. Nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen 1992 war er mehrere Jahre in verschiedenen Funktionen in der Forschungsgruppe Kriminologie am Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht tätig. Kinzig wurde 1996 mit einer Arbeit über die Maßregel der Sicherungsverwahrung an der Universität Freiburg promoviert. 2003 erfolgte ebenda die Habilitation mit einer Untersuchung zur sogenannten organisierten Kriminalität. Seit 2006 forscht und lehrt Kinzig an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Nach Ablehnung mehrerer Rufe ist er seit 2011 Direktor des Instituts für Kriminologie, der ältesten Forschungseinrichtung dieser Art in Deutschland.
Rudolf Günther
Vorsitzender des Altherrenverbandes
Dr. Alexander Sauter
Direktor des Karl-Friedrich-Gymnasiums
Der Vortrag ist öffentlich. Gäste sind herzlich willkommen.